Wie alles begann...Teil 2

Veröffentlicht am 30. August 2020 um 22:26

Also trotz stürmischer erster Erfahrungen doch mit dem Virus infiziert worden und neu gebucht...kein Geheimnis, sonst gäbe es diese Seite hier ja nicht.

Aber wie sind wir dann bei Mein Schiff gelandet? Und wie war es das erste Mal dort im Vergleich für uns?

2 Wochen nach unserer Orkan-Erfahrung auf Nord- und Ostsee waren wir dann eben doch infiziert mit dem gefährlichen Kreuzfahrtvirus.

Wir buchten im Reisebüro eine Kanarentour mit der AIDAblu für März 2015. Für Sven das erste Mal Kanaren, ich kannte bereits Gran Canaria. Es hat mich etwas Überzeugungsarbeit gekostet seinerzeit. Heute eines unserer liebsten Reiseziele, was wir gepflegt jedes Jahr fahren könnten und z.T. auch tun.

Die Tour sollte auch Gran Canaria starten, nach Madeira, Lanzarote, Fuerteventura und Teneriffa führen, und wieder auf Gran Canaria enden. Das ganze vom 14.03. - 21.03.2015 - diesmal VARIO Balkon. Nachdem wir uns auf der ersten Tour bei dem Wetter gerne mal Frischluft gewünscht hätten, ohne an Deck zu gehen. Wir bekamen Kabine 6152 zugeteilt. Von der Lage her war das super: direkt im hinteren Treppenhaus. Bis heute unsere favorisierte Lage. Deck 6, na ja okay. Aber wir steigerten uns ja langsam...

Wir hatten mit An- und Abreisepaket gebucht und flogen mit Germanwings hin und zurück.

(Auf dem Rückflug hatten wir eine sehr nette Stewardess an Bord, die leider 3 Tage später Opfer des erweiterten Suizid bei Germanwings wurde. War und ist bis heute irgendwie ein seltsames Gefühl...)

Am 14.03. also reisten wir nach Gran Canaria. Der Flug war ein Vollcharter ohne Verpflegung. Finde ich bei Kurztouren ja durchaus in Ordnung, bei 5,5 Stunden Flugzeit jedoch...grenzwertig.

Wir waren erst abends auf dem Schiff, war ein langer Ritt. Nach Erkundung der Kabine und erster Ecken des Schiffs auf der Suche nach etwas Essbarem landeten wir im Buffalo Steakhouse. Aufpreispflichtig, aber wir hatten einen Tisch - und sehr leckeres Essen.

Nach ein paar Drinks (diesmal mit 2x 135er Getränkepaket) fielen wir tot ins Bett. Aber wir konnten ausschlafen: auf dem Weg nach Madeira hatten wir einen Seetag.

Der war wettertechnisch angenehm und wir nutzten die Zeit, um das Schiff zu erkunden und uns in der Sonne zu entspannen. Allerdings in erster Linie auf dem Balkon, denn das Pooldeck...na ja...Seetag, ich brauche nicht mehr dazu sagen.

Die AIDAblu war ganz anders als ihre Schwester. Größer vor allem. Noch mehr Möglichkeiten. Das riesige Theatrium in der Mitte. Es sieht imposant aus und bildet sprichwörtlich den Mittelpunkt des Schiffes. Für uns persönlich war dieses offene Theater nichts. Wir hatten das Gefühl, unfreiwillig beschallt und entertained zu werden, sobald wir durch das Schiff liefen und uns dem nicht so recht entziehen zu können. Und wir mussten ja quasi zwangsläufig immer daran vorbei. Wir bevorzugten die Variante auf der Cara mit einem separat begehbaren Theater.

Besonders „markant“ war das Abendprogramm, Stephan‘s Primetime mit Entertainment Manager Stephan Hartmann. Seinerzeit ein Urgestein und Aushängeschild bei AIDA. Für uns: Eine Mischung aus „ganz nett“ und absolut nervtötend - ein sehr schmaler Grad dazwischen. Ich denke, diese Melodie werde ich nie wieder los...

Im Großen und Ganzen war das ganze eben aber eine Show. Inszenierung pur. Aber wir sind halt ohnehin bis heute nicht so die Theatergänger und sitzen am Abend lieber in einer Bar.

Am Abend hatten wir vor, im Buffet-Restaurant zu essen. Da gibt es ja abends immer verschiedene Themen in den verschiedenen Restaurants. Wir sind relativ pünktliche Esser. Dafür haben wir in der Regel zu Mittag nichts gegessen. Leider standen die Gäste in allen Buffetrestaurants bereits um kurz vor 18 Uhr über mehrere Decks im Treppenhaus und Punkt 18 Uhr strömten sie rein, Ellenbogen ausgefahren, Tische reservierend...rennend in Richtung Buffet.

Das schreckte uns ehrlich ab und wir verwarfen die Tagesplanung und gingen ins Brauhaus. Getränke exklusive. Egal.

Es sollte für den Rest der Reise (bis auf ein Mal, wo ich im East Restaurant unbedingt Sushi essen wollte) unsere Anlaufstelle für‘s Abendessen sein. Nicht, weil es dort so überragend lecker war. Natürlich hat es geschmeckt, aber dennoch hätten wir gerne auch die Buffetvielfalt wahrgenommen, ohne am Krieg teilzunehmen. Das war auf der Cara nicht so. Es gibt oft genau dieses Klischee, das AIDA beschreibt. Wir haben es einmal so und einmal so erlebt. Mit Sicherheit Abhängig von der Reisezeit und Auslastung, dennoch für uns wirklich fürchterlich.

An welchen Bars wir seinerzeit so unsere Abende verbracht haben, das wissen wir beide nicht mehr so richtig. Ob wir „Barhopping“ praktiziert haben oder eine Stammbar hatten...verdrängt. Ich erinnere mich nur, dass wir jeweils ein 135er Getränkepaket gebucht hatten und eine Karte nachladen mussten. Wir saßen also definitiv in Bars!

Relativ schnell waren wir die Balkonkabinenfans und schliefen bei offener Balkontür. Meerrauschen als Einschlafgeräusch...nichts ist besser als das!

So kam es dann, dass wir früh am nächsten Morgen von lauten Rufen geweckt wurden.

„Guuuuuten Mooooooorgen!“
„Herzlich Willkoooooommeeeeen!“ 
„Bom dia!“ 
„Moin, Moin!“  
„Guuuuuten Mooooooorgen!“ [...] usw.

Leicht irritiert ging ich der Sache nach und ging auf den Balkon. Wir fuhren gerade in die Mole von Funchal auf Madeira ein und am Ende der Mole an einem kleinen Leuchtturm stand ein kleiner Mann, lautstark diese Begrüßungen rufend, mit einer großen AIDA-Flagge in der Hand wedelnd.

Später stellte sich heraus, es ist ein auf Madeira lebender, portugiesischer Guide, der für AIDA geführte Ausflüge macht und sich selbst als größter AIDA-Fan der Welt - Inacio Freitas.

Abends, wir hatten einen Overnight in Funchal, war er zu Gast an Bord in der Prime Time und erzählte, dass er so viele Hunde hätte wie AIDA Schiffe besitzt und die heißen dann wie sie...also Stella, Bella, Cara usw..

Er begrüßt seit Jahren jeden Morgen jedes Schiff der Flotte und verabschiedet auch viele davon, wenn es zeitlich passt, hieß es. Ob das heute noch so ist bzw. war, weiß ich allerdings nicht. Toll war es trotzdem und ich musste jedes Mal unweigerlich daran denken, wenn wir in Funchal eingelaufen sind.

Unser erstes Mal Madeira war atemberaubend schön.

Direkt am Morgen machten wir einen tollen Ausflug mit dem RIB-Boot von einer Organisation von Tierschützern, um Delfine in freier Wildbahn zu beobachten.

Keine 5 Minuten nach Abfahrt waren wir bereits mitten in einem gerade frühstückendem Schwarm Delfine. Im RIB-Boot saßen 12 Personen und jeder hatte die Gelegenheit, ohne große Umstände oder Sichtbehinderungen dieses Highlight zu genießen. Selbst Damen und Herren jenseits der 75 Jahre wurden da wieder zum Kind. Es war unbeschreiblich, das erste Mal Delfine live zu sehen.

Nach dieser überwältigenden Erfahrung

haben wir auf eigene Faust ein wenig Funchal zu Fuß erkundet und sind mit der Seilbahn nach Monte gefahren, dennoch waren wir total angetan von dem, was wir gesehen haben. Oben in Monte beobachteten wir ein paar Kinder beim Fußball auf einem Hartplatz und wie die Touristen mit den bekannten Korbschlitten den Berg herunterfuhren (trauen wir uns bis heute nicht, obwohl wir durchaus keine Angsthasen sind.

Man konnte Blicke in die Blumengärten erhaschen und darüber hinaus blühte es einfach an jeder Ecke. Überall blühten wilde Strelitzien - wie bei uns Krokusse. Wie spazierten durch diverse wunderhübsch angelegte Parkanlagen.

Kurzum: Es war Liebe auf den ersten Blick.

Nach rund 12 km Fußmarsch kehrten wir zurück aufs Schiff.

Tatsächlich verabschiedte uns Inacio am nächsten Morgen um 5 Uhr und begrüßte kurz darauf die Stella, die bereits vor der Mole wartete.

Wir hielten Kurs auf Arrecife, Lanzarote.

Eine Insel, von der ich vorher gesagt habe „da ist ja nichts außer Steinen, wollen wir überhaupt von Bord gehen?“. Trotzdem buchten wir einen Ausflug in den Nationalpark Timanfaya - wir wollten es uns einfach mal ansehen. Der Himmel war wolkenverhangenen und als wir in den Bus stiegen fing es an zu regnen. Die Reiseleiterin versuchte uns aufzumuntern: „Sie können sich glücklich schätzen,“ sagte sie, „Sonnenschein sieht auf Lanzarote jeder, Regen gibt es hier nur sehr selten!“. Das war eher ein schwacher Trost. Am Nationalpark angekommen verließen wir zunächst den Bus für eine kleine Einführung und Erklärung. Es war bitterkalt, windig und nass und wir hatten kurze Hose und T-Shirt an.

Die Fahrt durch den Nationalpark war beeindruckend, die Farbenspiele der Berge und Vulkane wunderschön und die Weite ließ und tatsächlich glauben, wir seien auf dem Mond. Diese Launen der Natur und gleichzeitig die Gewalten, zu denen sie in der Lage ist und die Insel zu dem gemacht hat, was sie ist. Natürlich ist das bei sehr vielen Inseln die Entstehungsgeschichte - aber hier wird man sich dem mal so richtig bewusst.

Natürlich gibt es so eine Art Ausflug, wenn man ihn über die Reederei bucht nicht ohne eine „Werbeveranstaltung“. In unserem Fall war es die Kombination mit einem Weingut. Alternativ fährt man zu Aloe Vera-Farmen. Das macht Lanzarote halt aus: Vulkane, Aloe Vera und Wein.

Die Art und Weise, wie der Wein dort angebaut wird, unterscheidet sich maßgeblich vom Weinanbau in bspw. Deutschland und war gar nicht so uninteressant.

Nach gut 4 Stunden Ausflug kehrten wir zurück auf die Blu.

Der nächste Hafen: Puerto del Rosario, Fuerteventura.

Wir machten eine Jeeptour um die Nordhälfte der Insel, ebenfalls über AIDA gebucht. Leider hatten wir auch hier teilweise starke Regenschauer, die uns manchmal sogar zur Pause zwangen.

Wir fuhren einige Spots an, leider aber fast ausschließlich auf normalen Straßen und nicht wirklich Offroad. Allerdings gab es auch Offroad eigentlich nur Dünen und ein wenig flache Vulkanlanschaft, die im Gegensatz zu Lanzarote aber nahezu unspektakulär war, insbesondere, weil sie nicht unberührt war. Touristen hatten in vielerlei Hinsicht ihre Spuren hinterlassen.

An den Stränden im Norden, der vorwiegend von englischen Touristen frequentiert wird, war fast überall an Baden wegen zu starker Strömungen und Brandungen nicht zu denken. Die Dünen waren auch nicht spektakulär für uns. Kurzum: Fuerteventura war nicht unsere Insel. Das Highlight des Tages war tatsächlich der Ausblick bei der Caleta Negra (Klippen) in Kombination mit dem Besuch einiger neugieriger Atlashörnchen, die aber ja inselweit als Plage gelten.

Wir waren sowohl vom Ausflug, als auch von der Insel enttäuscht und hatten dann noch Pech mit dem Wetter...Pech.

Viele sagen von Fuerteventura und Lanzarote jeweils: entweder du liebst sie oder du hasst sie und man kann nicht beide lieben. Bei uns trifft das zu; während wir uns auf Lanzarote nahezu heimisch wohl fühlen, können wir Fuerteventura nach wie vor nichts abgewinnen.

Den letzten Tag vor unserer Rückreise verbrachten wir auf Teneriffa, der größten kanarischen Insel. Wir hatten die Qual der Wahl zwischen so vielen Möglichkeiten...

Wir entschieden uns tatsächlich für einen Ausflug in den Loro Parque. Auch diesen Ausflug buchten wir an Bord.

Am Vormittag war es noch ein wenig regnerisch. Es war der Wurm drin irgendwie. Doch gegen Mittag riss der Himmel auf und wir konnten unsere Jacken verstauen und den Tag genießen.

Trotz regnerischer Phasen war der Tag im Park toll. Liebevoll angelegt mit (zum Großteil) artgerechter Haltung und Tieren, die auch bei längerer Beobachtung keine Auffälligkeiten in ihrem Verhalten zeigten. Zudem überall Medizin- und Forschungslabore, Tierkindergärten etc. - alles sprichwörtlich gläsern. Das gefiel uns. Ja, auch die Orcashow haben wir uns angesehen. Gleichwohl wir das nicht unterstützen. Der Drang jedoch, mal einen Orca live zu sehen, war groß und wir schwach. Ich muss gestehen, ich würde es auch meiner Tochter zuliebe beim nächsten Besuch wieder tun. Bevorzugen werde ich jedoch stets die Sichtungen in freier Natur ohne Stress für die Tiere - also auch kein Wale Watching, die die Tiere gezielt verfolgen und einkreisen.

Fast den ganzen Tag verbrachten wir im Park, ehe wir das letzte Mal wieder zurück an Bord gingen. Und es sollte auch das letzte Mal gewesen sein, dass wir ein Schiff dieser Reederei betraten.

Abgesehen von der Essensituation, mit der wir uns insofern arrangiert hatten, weil wir eben á la carte abseits des Krieges am Buffet aßen und entsprechende Restaurants besuchten, hatten wir an der Materie „Kreuzfahrt“ einfach Gefallen gefunden. Wir liebten es einfach, jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen.

Wie überall gab es natürlich auch auf AIDAblu ein Reisebüro an Bord.

Wir hatten uns dort im Vorwege schon Kataloge mitgenommen und bei dem ein oder anderen Drink unsere nächste Reise herausgesucht. Diese wollten wir dann auch direkt an Bord buchen und den Rabatt mitnehmen, den man erhält, wenn man direkt an Bord neu bucht.

Wir gingen also nach unserem Landgang motiviert dorthin und begegneten einer weniger motivierten Dame. Diese fragte uns relativ pampig, was wir denn wollen würden ohne uns auch nur zu begrüßen und es war schon zu merken, dass wir so gar nicht in ihren Zeitplan passten. Allerdings war es ja der letzte Abend und unsere frühen Flugzeiten in Kombination mit den Öffnungszeiten des Büros ließen leider keinen Aufschub zu.

Also versuchten wir sie mit unserer Mitteilung, dass wir gerne eine Reise bei ihr buchen möchten etwas zu motivieren. Allerdings knallte sie uns nur einen Katalog hin und sagte dann, ohne uns eines Blickes zu würdigen, wir könnten uns ja hier erstmal was aussuchen.

Aber das hatten wir ja schon erledigt.

Als wir ihr das sagten und uns daraufhin hinsetzten, hatten wir immerhin mal ihre Aufmerksamkeit. Die Dame hatte scheinbar einen ziemlich schlechten Tag...

Welche es denn sein sollte, fragte sie.

Die Fahrt von Hamburg in die Karibik im Herbst sollte es sein. Das sagten wir ihr. Sie hörte auf zu tippen, musterte uns und sagte dann: „Können Sie sich das überhaupt leisten?“

Uff...da war selbst ich zunächst einmal sprachlos und das kommt nicht allzu oft vor. „Entschuldigung?“ fragte ich nach einer unangenehmen Pause. Statt allerdings zurückzurudern sagte sie „ja, die Reise ist ziemlich teuer!“. Ich schaute Sven an - er kochte. „Ich denke, das hat sich gerade erledigt.“ sagte ich und stand auf. Sven folgte mir. Ich las nur noch das Namensschild und dann gingen wir unverrichteter Dinge schweigend in Richtung Kabine.

Übrigens: Nach unserer Rückkehr schrieb ich eine Beschwerde an AIDA zu besagter Dame - ohne Reaktion seitens Reederei.

Da standen wir nun auf unserer Kabine und es platzte mit dem Einrasten der Tür aus uns heraus: Was war das denn? Was denkt die sich bitte? Sowas kann sie ja meinetwegen DENKEN (wobei ich auch das schon wirklich frech fände...), aber doch nicht aussprechen...

Bumm...6 Tage Erholung und Urlaub waren mit einem Satz zunichte gemacht worden. Wir wollten einfach nur nach Hause, fühlten uns unwohl und nicht mehr willkommen. Wie kann ein Mensch, der ein Aushängeschild der Flotte ist, sich so wenig unter Kontrolle haben?! Schlechter Tag hin oder her...so unprofessionell darf man sich in einer solchen Position nicht verhalten.

Statt uns für das Abendessen umzuziehen, setzen wir uns auf den Balkon und schimpften. Sven nahm sein Handy, öffnete Facebook um sich abzulenken.

Und da war sie: gut platzierte Werbung.

Generalprobefahrt mit der Mein Schiff 4.

Mein Schiff? War das nicht das, was uns das eine Reisebüro damals als Hochzeitsreise empfohlen hatte? Ja, da war was...

Mal draufklicken. 3 Tage im Juni. Premium All inklusive. Von Hamburg nach Kiel - ohne Landgang. In Kiel wird sie dann getauft. Wie? Das Schiff ist ganz neu?

Ich habe Sven angesehen, was in seinem Kopf vor sich ging. „Ich ruf‘ da jetzt an!“ sagte er. „Jetzt???“ fragte ich. „Warum denn nicht?“ - ja...warum denn nicht?

Tatsächlich telefonierte er in der nächsten Minute bereits mit einer Dame und platzte auch direkt mit seinem Frust der vergangenen Stunde heraus: „Ich bin hier gerade auf der AIDA in Spanien, gefällt uns nicht!“.

Sie erklärte ihm daraufhin ganz geduldig das Konzept und das Schiff. Nach einigen Minuten sagte Sven: „Okay, was brauchen Sie? Kreditkarte? Mach‘ fest!“ - ich guckte etwas verwirrt. Tatsächlich buchten wir dann auch direkt: 02.06. - 04.06.2015, Balkonkabine 7187.

Wir waren wieder glücklich und das Echolot stand auf Vorfreude statt auf Frust. Wir zogen uns um, gingen ein letztes Mal zu Abend essen und kehrten am nächsten Morgen ohne einen Blick zurück AIDA den Rücken.

Knapp 3 Monate später dann standen wir im Cruise Terminal Altona und vor uns lag die Mein Schiff 4. Wir checkten ein und gingen an Bord, „Herzlich Willkommen zu Hause“ stand da.

Wir gingen durch das Schiff, die Kabine war noch nicht bezugsfertig. Anders hier. Das war unser Gedanke. Es war alles so schlicht und dennoch elegant gehalten. Gedeckte Farben statt kunterbunt. Darin fanden wir uns wieder. Wir setzen uns an die Waterkant Bar und tranken einen Cocktail, der nach gerade Mal 3 Minuten da war und hervorragend schmeckte. Wir waren etwa 30 Minuten an Bord, da guckten wir uns an und sagten „Das isses!“ - wir fühlten uns auf Anhieb pudelwohl und tatsächlich wie zu Hause angekommen.

 

Das Auslaufen aus Hamburg über die Elbe, vorbei an Blankenese und Airbus war etwas Besonderes. Zugegeben, zu dem Zeitpunkt hatten wir zur „Großen Freiheit“ noch keine allzu große Verbindung. „Sail away“ hatte auf AIDA natürlich eine sehr untermalende Wirkung zum Auslaufen. Eine wunderschöne Melodie einfach.

Die „Große Freiheit“ ist mittlerweile einfach ein Gefühl. Tausende Erinnerungen. Und wenn man dann noch den Break miterlebt hat, als das grauenvolle „Lied der Gezeiten“ den Grafen ersetzen sollte, dann hat man spätestens dann einfach dieses Lied geliebt. Es ist einfach ein Gefühl!

Während der Generalprobefahrt starteten bei Tui auch die Taufwochen. Diese beinhalteten verschiedene Angebote, ähnlich z.B. der Wochenendangebote. Wir buchten dann an Bord direkt unsere erste „richtige“ Reise zum absoluten Megapreis: Mein Schiff 4, 06.12.-20.12.2015 - Kanaren mit Madeira und Marokko (Flex).

Und so nahm es dann seinen Lauf...

Meine Heimat ist „Mein Schiff“!

Danke für eure Aufmerksamkeit. 
Ich freue mich über euer Feedback, Erfahrungen und Kommentare und bin für eure Fragen offen! 

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Kommentare

Jörg Loecken
Vor 5 Jahr

Es würde mich freuen, wenn Du das weiterführen würdest, Jana. Ich mag Deine Schreibe. Wie war die "Generalprobefahrt"? Wie war die Kanarenkreuzfahrt?

Jana
Vor 5 Jahr

Natürlich wird das alles hier kontinuierlich weiter geführt. Schwierig ist es, sich an so viele Details von Fahrten zu erinnern, die schon lange her sind - und davon leben meine Berichte ja gerade. Ich habe aber noch einige Ideen im Hinterkopf, wie ich euch füttern kann 😊 Danke für deine Worte.

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